Raus aus dem Gefühlschaos

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Artikelnummer: 863513

„Wahrscheinlich würden Sie ein Buch über Gefühle nicht ganz oben auf Ihre Lektüreliste setzen. Wenn wir jedoch sehen, wie sehr unser Alltag vollgestopft ist mit unseren Gefühlen und den Gefühlen unserer Familien, Freunde und Feinde, so ist das Thema von höchster Wichtigkeit. Dieses Buch wird Sie dabei anleiten, sich auf gute und fruchtbringende Weise auf Gefühle einzulassen.“

Ed Welch, Dozent und Seelsorger, Christian Counseling & Educational Foundation

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Leseprobe

„Wahrscheinlich würden Sie ein Buch über Gefühle nicht ganz oben auf Ihre Lektüreliste setzen. Wenn wir jedoch sehen, wie sehr unser Alltag vollgestopft ist mit unseren Gefühlen und den Gefühlen unserer Familien, Freunde und Feinde, so ist das Thema von höchster Wichtigkeit. Dieses Buch wird Sie dabei anleiten, sich auf gute und fruchtbringende Weise auf Gefühle einzulassen.“

Ed Welch, Dozent und Seelsorger, Christian Counseling & Educational Foundation

Gefühle sind seltsam. Und deshalb haben die Autoren und erfahrenen Seelsorger dieses Buch geschrieben. Sie wollen Ihnen helfen zu verstehen, was Ihre Gefühle sind (und was sie nicht sind) und was Sie damit anstellen können. Die Wahrheit ist nämlich, auch wenn wir es vielleicht nur zögerlich zugeben würden, dass unsere Gefühle jedem von uns Probleme machen.

„Gott hat uns als Wesen mit Gefühlen erschaffen. Wir lieben und hassen. Wir freuen uns und klagen. Wir spüren Schuld und Scham. Manchmal, vielleicht sogar oft, kämpfen wir mit ungewollten Gefühlen. Groves und Smith setzen ihre bemerkenswerte, seelsorgerliche Weisheit und ihr Bibelwissen zum Thema unserer Gefühle ein und helfen uns, unsere Gefühle zu verstehen und uns darauf einzulassen. Auf diese Weise befähigen sie uns, Gott näher zu kommen.“

Tremper Longman III, „Distinguished Scholar“ und emeritierter Professor am Westmont College

 Artikelnummer: 863.513

863513

Technische Daten

Art
Paperback
Seiten
254
Maße
13,5 x 20,5 cm
ISBN
978-3-944799-13-1

Besondere Bestellnummern

Gerdy W04.11.2024
Hilfreiches Buch für die Seelsorge

Die Dinge, die wir lieben, treiben unsere Gefühle an. Wir müssen deshalb darauf achten, dass diese Dinge, die wir lieben, auch wirklich gut sind. In der westlichen Welt bedeuten Gefühle alles. Es geht darum, seinem Herzen, seinen Gefühlen zu folgen und nach dem zu streben, was sich gut anfühlt. Doch folgt man dieser Schlussfolgerung, zieht das ein Verhalten nach sich, dass Beziehungen zerstört, Menschen verletzt und anderes. Auch Gott sind Gefühle wichtig und es ist absolut notwendig, dass wir uns mit ihnen beschäftigen, uns ihrer bewusst sind. „Aber wenn Sie Ihre Gefühle noch vor die Qualität Ihres Charakters, vor die Echtheit Ihres Gehorsams Gott gegenüber, vor die Tiefe ihrer Beziehungen zu Gott und anderen – sogar vor die Gefühle anderer – stellen, dann ist dies das genaue Gegenteil dessen, wozu uns die Bibel aufruft!“ (S.93) Die beiden Autoren sind Seelsorger und bieten in ihrem Buch echte Hilfe zum Umgang mit den eigenen Gefühlen, sowie dabei, dass wir lernen, wie wir anderen helfen und sie unterstützen können. Ich empfand es als sehr hilfreich zu lesen, dass Gefühle nicht per se schlecht sind. Mit Jesus im Fokus, und wie er mit Gefühlen umging, begleiten die beiden Autoren uns auf dem Weg durch den Wirrwarr der verschiedenen Empfindungen. Denn Gefühle gehören nun mal zu jedem Menschen dazu und es bringt nichts sie zu verleugnen. Manche Menschen neigen zu Extremen im Umgang mit ihren Gefühlen und andere scheinen gar nichts zu empfinden oder verdrängen alles. Besonders unter Christen sind negative Gefühle oftmals verpönt und als Anzeichen geistlicher Kämpfe etc. eingestuft. Doch auch Jesus empfand „negative“ Gefühle. Sein Umgang mit ihnen zeigt auch uns einen gesunden Weg. In drei Teilen macht sich der Leser auf den Weg seine Gefühle zu verstehen, sich auf diese Einzulassen und sich letztlich auch auf die schwierigsten Gefühle, wie Angst, Zorn, Trauer, Schuld und Schambewusstsein einzulassen. Jedes Kapitel bietet Fragen zur Vertiefung, Reflektion und Selbstanalyse. Möchte man seelsorgerlich anderen Menschen helfen, gefühlsmäßig stabiler zu werden, findet man auch Fragen, die dabei unterstützen. Dieses Buch ist erhellend, augenöffnend, herausfordernd und ermutigend gleichzeitig. Die Beispiele aus dem Leben, die die Autoren aufgreifen, zeigen auf, wie das Leben grundsätzlich läuft, legen manches Mal den Finger in die Wunde und verurteilen doch niemals. Vielmehr wecken die Sätze und Ausführungen den Wunsch in mir meine Gefühle noch mehr wahrzunehmen und gleichzeitig so mit Gott verbunden zu sein, dass sie mich nicht länger hin- und herwerfen können. Ich will sie durch die Brille der Schrift und der Lebens- und Handlungsweise Jesu sehen können, um dann auch danach zu handeln. Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich aufgrund seiner Gefühle auch mal verurteilt hat, mit Schwankungen oder dem Problem des Nichtsfühlens kämpft und ganz besonders all denjenigen, die in der Seelsorge tätig sind.

    Daniel V31.08.2022
    Raus aus dem Gefühlschaos

    Wer im Bereich der Seelsorge und Jüngerschaft nützliche christliche Literatur sucht, kommt um den 3L-Verlag mittlerweile schwer herum. Mit Raus aus dem Gefühlschaos wurde ein weiteres Buch des Crossway-Verlags ins Deutsche übersetzt, das theologische Substanz und praktische Lebenshilfe verbindet, und das die Leser zu persönlicher Reife und zum Wachsen in der Gnade anleiten möchte. Die Autoren sind erfahrene, fachlich starke Seelsorger aus den USA, die das Thema insgesamt nachvollziehbar einordnen und ausloten. Ihrer Überzeugung nach sind Gefühle tatsächlich ein Geschenk und eine wesentliche Form der Gottesebenbildlichkeit des Menschen; dabei ist Jesus Christus selbst das Vorbild für den gesunden Umgang mit Gefühlen und den Motivationen dahinter, um letztlich das Richtige zu lieben, nämlich „Gott und einander“ (S. 16). Im weiteren Vorwort richten sich Groves und Smith an drei Personengruppen – an jene, die (1.) in ihren Gefühlen zu Extremen neigen, (2.) die mit Emotionen nichts oder wenig anfangen können, und (3.) solche, die gefühlsmäßig wankenden Menschen eine Stütze sein möchten. Der Rest des Buches verteilt sich auf 17 Kapitel in drei Teilen. Zunächst sollen die Leser mit Teil 1 Gefühle verstehen und nachvollziehen, dass auch negative Emotionen nicht automatisch schlecht sind. Vielmehr weisen sie uns darauf hin, wie wir uns selbst, die Welt und das Zerbrochene in dieser Welt sehen. Anschließend gehen die Autoren auf die Tatsache ein, dass Gefühle oft gemischt sind und ineinander verlaufen. Umso wichtiger ist es, ihnen bewusst auf den Grund zu gehen und sie zu benennen. Auch das körperliche Erleben von Gefühlen ist für sie ein normaler, guter Aspekt der Geschöpflichkeit – schwierig wird es allerdings, wenn unsere Gefühle in bestimmten Situationen zu schnell oder zu langsam, zu lang oder zu kurz, zu viel oder zu wenig auftreten. Darüber hinaus werden die Leser eingeladen, die Gefühle andere Menschen wahrzunehmen und sie als wichtige Verbindungsmöglichkeit zu sehen, d.h. ihnen weder auszuweichen noch sich von den Gefühlen anderer vereinnahmen zu lassen. Zudem erörtern die Autoren die Frage, warum wir unsere Gefühle nicht kontrollieren können, weshalb das positiv ist und was ein reifer christlicher Glaube damit zu tun hat. In Teil 2 des Buches liegt der Fokus auf dem Thema Sich auf Gefühle einlassen. Groves und Smith warnen einerseits vor der Vorstellung, Gefühle wären alles, andererseits vor dem Irrglauben, Gefühle bedeuteten nichts. Sich stattdessen reflektiert auf Emotionen einzulassen (Erkennen, Untersuchen, Bewerten, Handeln) und sich damit noch an Gott zu wenden, präsentieren sie als den besseren Weg, was wiederum das zwischenmenschliche Miteinander durch Empathie, Nächstenliebe und Mut fördern kann. Danach beschreiben die zwei Seelsorger verschiedene Wege, wie Menschen gesunde Gefühle (positive wie negative) nähren sowie ungesunde Gefühle und die Gedankengänge dahinter aushungern können. Konkret und komplex zugleich wird es schließlich in Teil 3 mit der Frage, wie man Sich auf schwierige Gefühle einlassen kann. Dabei bauen die Autoren auf die vorherigen Kapitel auf und beschreiben anhand von Angst, Zorn, Trauer, Schuldbewusstsein und Scham einen gesunden Umgang mit diesen Gefühlen. Sie fragen nachvollziehbar und vertiefen schrittweise: Was kommuniziert dieses Gefühl, wie setzt es uns zu unserem Umfeld in Beziehung, und zu was motiviert es uns? Wie können wir dieses Gefühl erkennen und in uns untersuchen, es bewerten und in den unterschiedlichen Situationen darauf gut reagieren? In einem letzten Kapitel gehen Groves und Smith nochmals bewusst auf das negative Wesen vieler unserer Gefühle ein und geben diesen einen existenziellen, theologischen Rahmen. Noch leben wir in einer gefallenen Welt, was schlichtweg niemanden kalt lassen kann. Zugleich erleben Kinder Gottes schon jetzt echten Trost, Hilfe und Veränderung; auf sie wartet in der Ewigkeit mit Christus ein „wirklich radikaler und vollständiger Trost“ (S. 239), der uns schon jetzt in allen Lebenslagen eine feste Hoffnung gibt. Die Autoren beschließen ihr Buch sodann mit einem theologisch orientierten Anhang, nämlich mit der Frage, ob und wie Gott Gefühle hat. Dabei differenzieren sie und betonen, „dass Gott nämlich Gefühle hat und dass sie sich in wichtigen Aspekten von unseren unterscheiden.“ (S. 242) Groves und Smith folgen dabei einer theologisch reformierten Tradition der Gotteslehre, d.h. sie sprechen sich für eine biblisch begründete Leidenschaftslosigkeit Gottes aus, die ihn frei von Manipulationen macht, die ihn aber dennoch nicht kalt lässt und vielmehr tiefe Zuneigung empfinden lässt. Dieser komplexe Beitrag hätte durchaus noch ausführlicher sein können, überzeugt aber grundsätzlich und vermeidet ernsthafte Schwierigkeiten sowohl in dogmatischer als auch in therapeutisch-seelsorgerlicher Hinsicht. Mit Raus aus dem Gefühlschaos wagen sich die zwei Autoren und Seelsorger an eine immens große Thematik heran, ohne ihren Lesern zu viel zu versprechen. Ihre Ausführungen sind reflektiert und ausgewogen, wobei ihr Buch vor allem auf die ehrliche Selbstreflexion, das klärende Gespräch untereinander sowie auf den eigenen Alltag abzielt. Die zahlreichen Beispiele im Buch sind wiederum fast durchweg so grundsätzlich und normal, dass sie sich leicht und verständlich auf den deutschen Kontext übertragen lassen; auch die vielen biblischen Bezüge, die ehrlichen Erlebnisberichte der Autoren und die nützlichen Fragen am Ende jedes Kapitels machen das Buch zu einer wertvollen Hilfe für die drei oben genannten Personengruppen. So überrascht der Titel positiv, regt zum Nachdenken und Umdenken an. Einige vollzeitliche Pastoren und Seelsorger werden sich nach der Lektüre vielleicht noch weiterführende Ressourcen und Belegstellen wünschen, aber ansonsten das Buch mit viel Gewinn lesen. Auch Gemeindeleiter und Älteste im Hirtendienst, Jugendleiter, Eltern, Ehepaare und überhaupt Christen, die mit Gottes Gnade wachsen wollen, werden von Raus aus dem Gefühlschaos profitieren und ermutigt werden, so manche Hilfestellung erhalten und viel Gesprächsstoff mitnehmen. Daniel Vullriede, Bibelseminar Bonn Rezension erschienen in: BSB-Journal 22, 1/ 2022, S. 52-54.

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